japanische Politikerin; Sozialdemokratische Partei (SDP); Parteivorsitzende 1986-1991 und 1996-2003; erste weibliche Unterhausvorsitzende Japans 1993-1996
* 30. November 1928 Kobe
† 20. September 2014
Herkunft
Takako Doi wurde am 30. Nov. 1928 in der Hafenstadt Kobe als Tochter eines Heilpraktikers geboren. Sie war praktizierende Christin.
Ausbildung
Schon früh für Verfassungsfragen interessiert, studierte T. D. an der Doshisha-Universität in Kyoto Rechtswissenschaft.
Wirken
Ab 1958 lehrte sie an der gleichen Hochschule für Verfassungsrecht und in den 60er Jahren als Professorin an zwei weiteren japanischen Universitäten.
Ab 1968 arbeitete sie aktiv im Bürgerkomitee der Stadt Amagasaki mit und wurde 1969 von der Universität den Gewerkschaften als geeignete Kandidatin der Sozialistischen Partei für die Wahl zum japanischen Unterhaus empfohlen. Danach war T. D. immer wieder in ihrem Mandat bestätigt worden.
Mit ihrem resoluten Einsatz für Fragen des Umweltschutzes und die rechtliche Gleichstellung der Frau wurde sie ebenso bekannt wie als Mitglied des außenpolitischen Ausschusses. Sie trat u. a. für bessere Beziehungen Japans zur VR China und in ihrer Partei für eine Orientierung zu den sozialdemokratischen Parteien Westeuropas ein.
Im Herbst 1982 stieg sie in der nahezu ausschließlich von Männern beherrschten Nippon Shakai-to (SPJ; später SDPJ) zur stellv. Parteivorsitzenden auf. Bei den Unterhauswahlen vom 6. Juli 1986 erlitt die SPJ ...